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Ich hab’ da eine Theorie…

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Eurovision Song Contest Live Blogging 2010

29. May 2010 von -buck

Ich versuche es auch in diesem Jahr wieder. Ich gucke mit euch und 125.000.000 Europäern die Übertragung des Eurovision Song Contest aus Oslo und gebe direkt dazu meine unqualifizierten Kommentare ab. Ich freue mich, wenn ihr dabei seid…

Ich habe noch keinen der Songs von heute abend gehört, ausser natürlich den deutschen Beitrag von Lena Meyer-Landrut, dem man sich ja in den letzten Wochen nicht entziehen konnte. Ich habe allerdings auch alle ‘Unser Star für Oslo’-Shows gesehen, und schon dort war ich sehr begeistert von ihr. Wobei ich zugebe – ich war seit der ersten Entscheidungsshow Lena-Fan. Unkonventionell, erfrischend unkompliziert, eben einfach anders. Mit Songs, die kaum jemand kannte, hat sie sich offensichtlich nicht nur in meinem Herzen einen Platz erobert. Ich gestehe aber auch, dass ich persönlich nicht ‘Satellite’ gewählt hätte. Ich fand ‘Bee’ viel besser, fröhlicher, eingängiger, frecher… aber okay. :-) Ich glaube, Lena hat heute gute Chancen, und ich drücke die Daumen. Schau’n mer mal…

Eine Einschränkung allerdings muss ich machen. Ich habe nämlich auch ein bisschen Angst davor, dass Lena tatsächlich gewinnt. Ich glaube Stefan Raab wird dann so weit abheben, dass er für die Amis das Space Shuttle ersetzen kann.

Ach, Peter Urban… es ist schon ein Stück Kindheitserinnerung, und diese Stimme gehört einfach zum Grand Prix – ja, für mich ist das noch immer und immer wieder der Grand Prix Eurovision de la Chanson (man denke sich bitte eine genäselte französische Stimme dazu). Die Stimme windet sich irgendwie ganz sanft in den Gehörgang, und die Kompetenz des Mannes ist legendär.

Die Moderatorinnen sind ja genau das, was man sich so unter echten Norwegerinnen vorstellt. Und wenn der Kasper im Anzug noch einmal diese extrem lustige Geste mit dem in-die-Knie gehen und die Arme vorstrecken macht, schreie ich.

Share the moment – los geht’s. Hier ist das Line-Up des heutigen Abends, und ich bin schon sehr gespannt, was uns im Einzelnen erwartet:

01. Azerbaidschan
Safura – Drip Drop

Optisch ja durchaus eine Augenweide, aber eingängig ist der Song ja nun nicht gerade. Das ist ja nun auch nicht gerade eine tolle Choreografie, eher unmotiviert-hektische Gesten. Dazu versucht die Sängerin, mangelndes Stimmvolumen durch bloße Lautstärke wettzumachen. Wieso ist das denn jetzt der große Geheimfavorit?

02. Spanien
Daniel Diges – Algo Pequeñito (Something Tiny)

Spanien versucht es mit einem Tango. Moment mal… der gehörte nicht zur Show, oder? Den haben sie ja schnell geschnappt und abgeführt. Äh, zurück zum spanischen Beitrag… tja, was soll ich sagen. Gekasper im Hintergrund, während Art Garfunkel für Arme sich redlich Mühe gibt, Elan und Feuer zu versprühen. Nee, ehrlich, das beste war der Typ aus dem Publikum.

03. Norwegen
Didrik Solli-Tangen – My Heart Is Yours

Eine Hymne aus Norwegen. Klingt wie Irland zu seinen besten Zeiten. Klingt wie Filmmusik; die TFDW© sieht gerade zwei Liebende am Bug einer Colorline-Fähre… Der Typ steht da, als wollte er noch ein paar weitere Fjorde in die Felsen singen. Aber sagt mal, bin ich der einzige, der den Eindruck hat, der Mann hat – trotz Opernausbildung – zwei- oder dreimal ganz kräftig neben den Tönen gelegen hat? Trotzdem, das Teil hat bestimmt Potential.

04. Moldau
Sunstroke Project & Olia Tira – Run Away

Ein Geiger, das hatte ja im letzten Jahr gut funktioniert. Ah, und Lady Gaga ist ja auch gerade schwer angesagt. Und Adam Lambert macht ja zur Zeit auch einen auf Adam Ant Revival. Wenn es jetzt noch einen vernünftigen Song dazu gäbe… aber irgendwie haben wir das alles schon mal gehört, gesehen, und es hat uns schon damals gelangweilt.

05. Zypern
Jon Lilygreen & The Islanders – Life Looks Better In Spring

Die Lady haut in die Tasten als gäbe es kein Morgen, aber man hört nur die Gitarre. Aha. Der Typ ist süß, findet die TFDW©. Achtung: das hat sie letztes Jahr von Alexander Rybak gesagt, und der hat dann gewonnen! Und tatsächlich: ich finde den Song gar nicht mal schlecht. Hat was. Ausserdem spricht mir die Titelzeile aus der Seele.

06. Bosnien & Herzegovina
Vukašin Brajic – Thunder And Lightning

Wieso habe ich den Eindruck, ich habe die Hälfte der Songs schon mal woanders gehört, nur besser? Dass der Mann einen MP3-Player im Ohr hat, erinnert mich irgendwie an einige Chaoskandidaten aus den DSDS-Castings. Naja, aber er singt ganz ordentlich, spielt ganz okay Gitarre – nur springt der Funke nicht über. Nach dem Songtitel hatte ich einfach mehr erwartet. Irgendwas mit Schmackes. So verklingt das Ganze mit dem letzten Ton in der Vergessenheit.

07. Belgien
Tom Dice – Me And My Guitar

Oh, guck mal, den habe ich heute bei Aldi getroffen! Jedenfalls sieht er so aus wie… naja… auch so nach 10. Klasse Realschule in der Provinz. Das Publikum mag’s. Und jetzt feuert er sie auch noch an… Ein Singer/Songwriter der alten Schule, alleine mit seiner Gitarre (die er auch noch besingt). Der belgische James Blunt, irgendwie. Naja, der hat ja ‘ne Menge CDs verkauft; vielleicht schafft der fritten-Fiets das ja auch.

08. Serbien
Milan Stankovic – Ovo Je Balkan

Meine Güte ist das SCHLECHT! Da ist ja tiefgefrorenes Cevapcici musikalischer! Und tanzen kann er auch nicht wirklich. Der Song ist ebenso gut wie seine Frisur. Wieso meint Peter Urban, man wird das Ding in irgendwelchen Clubs hören?

09. Weissrussland
3+2 – Butterflies

Butterflies??? Schmetterlinge??? Die singen dann aber vom Tod der Schmetterlinge im Herbst, oder? Oder von Nachtfaltern. Motten. Irgend sowas. Ich mochte Schmetterlinge eigentlich immer ganz gerne… Und die Gestik haben sie sich von den Ten Tenors abgeguckt, oder? Oh mein… jetzt haben sie Flügel. Wat’n Kitsch. Wat’n Scheiß.

10. Irland
Niamh Kavanagh – It’s For You

Die Show ist erst vorbei, wenn die dicke Frau gesungen hat. Nein, das war fies. ICH bin dick, sie ist nur nach zwei Kindern nicht mehr gertenschlank. Aber typisch irisch, und sie kann singen. Jaaaaaaaaa – da ist die Flöte! Jetzt bitte noch Linedancer im Background, und ich bin wieder in Dublin. Ganz großes Tennis, finde ich. Gehört in jedem Fall auf die nächste Kuschelrock, wenn nicht hier auf einen der vorderen Plätze!

11. Griechenland
Giorgos Alkaios & Friends – OPA

Dass mir bloß keiner für Griechenland anruft – wenn die gewinnen würden, müßten wir bestimmt im nächsten Jahr die Veranstaltung in Athen bezahlen! Aber wenn ich das so höre – das klingt nach einer Mischung aus Gulasch, Gyros und ein bißchen Couscous und hat meiner Meinung nach kaum Chancen auf internationale Akzeptanz. Aber das hat man noch vor nur 300 Jahren auch von all den genannten Gerichten behauptet.

12. Vereinigtes Königreich
Josh – That Sounds Good To Me

To me aber überhaupt nicht. That sounds 08/15 to me, oder gar noch schlimmer. Was sollen die Hampelmänner da? Und seine Ladies haben auch Flügel, wie schön. Leider hat der Milchbuby noch nicht mal Schmalz in der Stimme; Schmalz ist ja schon abgekocht, der ist noch nicht mal trocken hinter den Ohren. Und verhaut die Töne auch wieder kräftig. Keine Punkte für England; schon wieder.

13. Georgien
Sofia Nizharadze – Shine

Sie ist ganz hin- und hergerissen. Und ich werde das nächste Mal auch einfach kein Hemd unter denm Jackett tragen, zumindest in dieser Hionsicht sind die Herren auf der Bühne jetzt Trendsetter. Das haben die jetzt zu verantworten, sollen sie doch sehen, was sie davon haben. Das ist dann meine Rache für das uninspirierte Geheule von der Lady in Red.

14. Türkei
maNga – We Could Be The Same

Manga… auch wenn der Name klingt wie Tokio Hotel für Arme geht der Song ganz gut los. Und trotzdem klingt da immer noch ein bißchen türkischer Folk durch – ich persönlich finde das gar nicht so schlecht. Leider steigert sich das nicht, sondern verflacht schnell. Schade. Oh, guck mal, Robocop bei der Maniküre – auch ne nette Idee. Nett, aber nicht mehr.

15. Albanien
Juliana Pasha – It’s All About You

Um mal aus der Hochliteratur (Asterix bei den Ägyptern) zu zitieren: “Diese Nase!” Das ist das hervorragendste Merkmal dises Auftrittes. Sparsame Bühnenshow ausser dem Geigenclown da, ansonsten europäischer Disco-Pop von der anspruchslosen Sorte. Nicht wirklich schlecht, nicht wirklich gut.

16. Island
Hera Björk – Je Ne Sais Quoi

Oh. JETZT singt die dicke Frau. Sie sieht aus wie eine Walküre, sie singt aber nicht so. In Walhalla würde sie achtkantig rausfliegen, und warum sie durch das Halbfinale gekommen ist, ist mir ein Rätsel. Das ist zwar super für den Discofox-Abend in der Seniorenresidenz, aber doch nix für den ESC. Meine Meinung.

17. Ukraine
Alyosha – Sweet People

Oh, die spielt bestimmt in der nächsten Stephanie-Meyer-Verfilmung mit, oder? Die Stimme ist wie das Lied ist wie die Frau: blass und dünn. Sie muss sich schon gegen den Wind guten Geschmacks stemmen, der sie von der Bühne fegen will, aber sie hält durch. Und was anderes bleibt mir wohl auch nicht übrig…

18. Frankreich
Jessy Matador – Allez Olla Olé

Ein Stadionsong, wie passend zur Fußball-WM. Dass sonst keiner darauf gekommen ist… Aber irgendwie ist der Song ganz eingängig, und die Bühnenshow ist echt schmissig. Ich weiß zwar nicht, wie das im Rest Europas so ankommt, aber ich denke, das hat Charme, Sexappeal und durchaus Chancen.

19. Rumänien
Paula Seling & Ovi – Playing With Fire

Naja. Die Dame hat eine interessante Stimme – mehr als ich erwartet hätte, aber der Typ gleicht das locker wieder aus. Und gleich zersingt sie den gläsernen “Flügel”…  Neee, ich weiß nicht. Der Knaller war das nicht, aber wir haben auch chlechteres gesehen und gehört heute abend.

20. Russland
Peter Nalitch & Friends – Lost And Forgotten

Der Typ läßt seine Songs kostenlos aus dem Internet herunterladen. Kein Wunder – wer würde denn auch für sowas bezahlen? Und seinen Text muss er ablesen? Boah, der Song ist so kalt wie der sibirische Winter. Lost and forgotten – der Titel ist Programm.

21. Armenien
Eva Rivas – Apricot Stone

Wenn man für das Décollté anrufen darf, bekommt sie meine Stimme. Auch wieder ein Versuch, ethnische Elemente mit modernem Pop zu mischen. Auch wieder daneben gegangen. Schade eigentlich. Dazu noch der gespielte Witz da im Hintergrund…

22. DEUTSCHLAND
Lena – Satellite

So. Jetzt aber. Das Publikum scheint sie schon mal zu mögen. Das finde ich prima. Der Song hat Schwung, vielleicht noch ein bißchen mehr als im Radio Edit? Klingt frisch, peppig, und Lena gibt wieder alles. Sie ist ganz Lena, und das meine ich als Kompliment. Die extrem sparsame Inszenierung passt perfekt, ich fand’s klasse.

23. Portugal
Filipa Azevedo – Há Dias Assim

Bin ich eigentlich alleine mit der Meinung, dass Portugiesisch sexy klingt? Und in der Verpackung alle Mal. Hübsches Mädel. Der Song ist schon wieder Filmmusik, oder? Der Typ steigt in seinen Wagen und fährt in den Sonnenuntergang, und sein Mädel schmachtet ihm hinterher…

24. Israel
Harel Skaat – Milim

Ein Lied über Verlust und enttäuschte Liebe. Genau das, was man sich an einem netten Sonnabend Abend wünscht. Der Schönling steht verloren im blauen Lichtnebel der Bühne und besingt die Falafel, die ihm runterfiel. Oder so. Weniger Geheule mit weniger Tremolo würde mangelndes Stimmpotential nicht so deutlich zutage treten lassen.

25. Dänemark
Chanée & N’evergreen – In A Moment Like This

Was ist das denn? Ich habe das Gefühl, jeden teil des Liedes kenne ich aus anderen Liedern, aber nicht in dieser Zusammenstellung. Auch die kriegen den Wind von vorne – zu Recht. “Opfer der gnadenlosen Windmaschine”, sagt Peter Urban. <LOL!!!>

Tja, der Spanier wird auch bei der Wiederholung nicht besser. Zumindest hat er Stimme. Und wird jetzt natürlich umso besser in Erinnerung bleiben.

So, und jetzt fahre ich mal eben Richtung Grenze, bis sich mein Handy ins dänsiche Netz einbucht, und dann rufe ich 12x für Lena an. <g>

So, kommen wir zur Auflösung des heutigen Eurovision Song Contest Rätsels. Wie es ausgeht? Tja, ich weiß es nicht. Ich wage es nichtmal zu tippen. Ich sehe Norwegen vorne, Irland, Rumänien war nett, Weissrussland war theatralisch genug um zu gefallen, Frankreich war fetzig und ganz vorne hoffe ich auf Lena.

Moment… was wird das jetzt? Der Eurodance? Na suuuuuuuuuper.
Schon blöd, wenn man als Vortänzerin die Choreographie vergisst, wenn gerade die Kamera voll drauf hält… Aber irgendwie ist das schon lustig, da zuzusehen. Meine Güte, die gehen ja bis in die Wohnzimmer… Warum sind denn die ganzen armen kleinen Kinder noch wach? Kann ich den Typen mitten in der Nordsee nochmal sehen, bitte? <g> Doch, coole Nummer das. Hat mich amüsiert.

Naja, bisher hat es zumindest aus jedem Land Punkte gegeben – das ist besser als die letzten Jahre. Mal gucken, wie es weiter geht. Peter Urban sagt, ‘wir’ wären “momentan Zweiter”. Jetzt sind wir sogar Erster. Unglaublich. Diesmal verteilen sich die Punkte erstaunlicher Weise viel gleichmäßiger, sodass es nicht einmal einer Serie von 12 Punkten bedarf, um Lena auf den Platz 1 zu schießen. Boah. Das wird ja immer besser. Ich fasse es nicht. Erst Nicole, jetzt Lena.

So. Fertig. Der Drops ist gelutscht, das Ding ist gelaufen, das war’s dann. Lena hat gewonnen. Der deutsche Beitrag hat den Eurovision Song Contest gewonnen. WIR haben gewonnen. Wow. Herzlichen Glückwunsch, Lena! Du hast es verdient. :-)

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Geschrieben in Eurovision 2010 | 2 Kommentare

2 Kommentare zu “Eurovision Song Contest Live Blogging 2010”

  1. am 17 Sep 2010 um 10:171Coastbuster

    Nach langer Zeit komme ich endlich wieder einmal dazu, in fremden Blogs zu stöbern…..es wurde aber auch dringend Zeit! Diese Aufmunterung konnte ich brauchen!
    Und gleich werde ich mich selbst disqualifizieren: ich finde Lena DOOF! Sie hat die Ausstrahlung eines Kunstblumenstraußes aus dem 1-Euro-Shop, das Lied ist eines der schlimmsten Beispiele für Bums-Klatsch-Musik ohne Tiefgang und wo hat Lena eigentlich Englisch gelernt? Klingt so ein bißchen nach einem australischen Wüstenflieger-Bums mit angeschlossenem Teilzeit-Bordell. So! Warum wir gewonnen haben, weiß ich nicht – ist aber auch egal, denn es ging doch hauptsächlich darum, dieses Hin- und Hergeschiebe der Punkte unter den ehemaligen Ostblockstaaten zu unterbinden. Der Kalte Krieg ist (zunundest musikalisch) noch lange nicht beendet!
    Was den Beitrag von Azerbaidschan (DripDrop) angeht, so möchte ich den Altmeister des Sarkasmus Oliver Kalkofe zitieren: “Da sieht man mal wieder, wer die besten Texte schreibt…”
    Schöne Grüße zum Wochenende!

  2. am 13 May 2011 um 13:312Christian

    …nix mehr los hier?

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